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Humorlose Jecken

Skandal! Es findet doch tatsächlich am Samstag ein Aufzug in Limburg statt, der sowohl Karnevals-Bezug als auch Corona-Protest-Charakter hat.

Aufschrei in den Gutmenschen-Kreisen der links-grünen Politik sowie in den "traditionellen" Karnevalsvereinen. Diese haben nämlich weitgehend alle Präsenzveranstaltungen "wegen Corona" gecancelt und ärgern sich nun, dass ein "Dreierbund" aus drei "jecken Weibern" die entstandene Lücke füllt.

Maskeraden

Das Karnevals-Brauchtum werde gekapert, so der Vorwurf. Fragt sich nur was sich diese Leute eigentlich anmaßen. Uns wäre es jedenfalls völlig neu, wenn der Karnevals-Brauch vom Allgemeingut in den Besitz einiger Karnevalsvereine übergegangen wäre. Es steht diesen Herrschaften schlicht und ergreifend nicht zu, und schon gar nicht gut zu Gesicht, den Karneval unter ihren Alleinvertretungsanspruch zu stellen.

Man fragt sich sowieso was das für spießbürgerliche, spaßbefreite und Mainstream-Hörige Menschen sind, die hier im Limburger Karneval aktiv sind. Haben diese Menschen vergessen, was auch zum "Brauchtum" gehört? Nämlich neben Funkemariechen und Elferrat, auch Frechheit, Provokation und Kritik an den Mächtigen.

Oder sind inzwischen einfach zu viele Politiker - oder Menschen, die sich von der Politik abhängig fühlen oder dieser einschmeicheln wollen -, im Karneval aktiv?

Vielleicht sind sie auch nur neidisch, dass wir uns von Corona und den teils widersinnigen und inzwischen klar unverhältnismäßigen Corona-Maßnahmen nicht ausbremsen lassen. Wie ein "guter Narr" machen wir uns das Leben so, wie es uns gefällt.

Dabei hätten die Karnevals-Verantwortlichen doch bereits von unserem "Maskenball" aus dem Vorjahr lernen können, wie man eine pandemiekonforme Veranstaltung hinbekommt.

Aber offensichtlich fehlt es nicht nur an Mut und Chuzpe, sondern auch an Einfallsreichtum und Durchsetzungsstärke. In jedem Fall fehlt es Toleranz. Denn das ausgerechnet im Kölner Karneval die 2G+ Ausgrenzung betrieben wird, ist unerträglich. Auch dazu schweigen sch die Limburger Jecken aus.

Vielleicht kennen sie sich auch einfach zu wenig mit Viren aus und wissen nicht, dass das Ansteckungsrisiko im Freien - selbst ohne Masken! - minimal ist. Und mit Masken? Natürlich hätte man in Limburg einen traditionellen Rosenmontags-Zug abhalten können. Dazu hätte man sich allerdings ein wenig mit der Stadt streiten müssen, im Zweifel das Ganze eben als Demonstration für das einem so wichtige Brauchtum ausweisen müssen. Aber was ein echter Narr ist, der hätte das wohl gemacht.

Stattdessen verlegt man sich auf das Bashing von Menschen, die sich nicht von Politik und unsinnigen Maßnahmen die Freude am Leben und am Karneval nehmen lassen, die durch ihren "Ungehorsam" in bester Narrentradition den Mächtigen ein herzliches "ihr könnt uns mal" zurufen.

Jetzt hoffen die "echten" Karnevalisten mal wieder auf das nächste Jahr. Wir würden uns freuen, wenn sie dann - wie auch immer - wieder den Weg auf die Straße finden. Nach den zwei Pandemie-Jahren, in denen wir die Karnevalstradition hochgehalten haben, wäre es eine verlockende Idee, den QCV Limburg zu gründen - den Querdenker-Carnevals-Verein - und den nächstjährigen Umzug zu bereichern. Aber wahrscheinlich werden wir dann auch wieder ausgegrenzt. Weil nur "gute" Karnevalisten dem Brauchtum frönen dürfen.

Maskenpflicht, Coronamaßnahmen, Demonstrationen, Karneval, Politik

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