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Kantscher Imperativ

Aus aktuellem Anlass, nämlich dem Ende von Angela Merkels "Wir schaffen das" und dem Beginn von "Wir können nicht mehr" möchte ich an einen Beitrag vom 12.09.2015 erinnern, den der Autor anlässlich der damaligen "Begeisterung" zur Politik der offenen Grenzen verfasste. Nichts kommt überraschend.

"Der kategorische Imperativ lautet in seiner Grundform: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

Er ist im System Immanuel Kants das grundlegende Prinzip der Ethik. Er gebietet allen endlichen vernunftbegabten Wesen und damit allen Menschen, ihre Handlungen darauf zu prüfen, ob sie einer für alle, jederzeit und ohne Ausnahme geltenden Maxime folgen und ob dabei das Recht aller betroffenen Menschen, auch als Selbstzweck, also nicht als bloßes Mittel zu einem anderen Zweck behandelt zu werden, berücksichtigt wird.

Und jetzt sollen mal alle diejenigen, die über unkontrollierte Zuwanderung und volle Sozialleistungen für alle Verfolgten dieser Welt (manche befürworten sogar Hilfe für alle Menschen, die ein besseres Leben wollen) jubeln, darüber nachdenken, ob diese Haltung der Ethik eines vernunftbegabten Menschen entspricht und die zu allen Zeiten (!) und ohne Ausnahme (!j gelten kann.

Wer dazu ja sagt, muss konsequenterweise alle (!) Leute, die einen berechtigten Asylgrund haben, aktiv (!) hierher holen. Denn warum soll ein solches Recht nur denjenigen gewährt werden, die es hierher schaffen. Was ist mit Kranken, Alten? Sind dies Menschen zweiter Klasse? Leiden diese weniger? Und diejenigen, die auch Verständnis für Wirtschaftsflüchtlinge haben, müssen auch alle armen Menschen der Welt hierherholen.

Hallo, merkt ihr was? Diese Haltung taugt nicht als Generalmaxime, da sie auf Dauer zu viel Leid und Ungerechtigkeit führen wird.

Ich jedenfalls möchte meine Ethik nach Kant ausrichten und das gebietet mir, den Unfug deutscher Rettungspolitik (ob Griechenland-Krise oder Flüchtlingsfrage) zu thematisieren und in Frage zu stellen. Ich werde nicht am Bahnhof stehen und Flüchtlingen zujubeln. Nicht weil ich was gegen diese Menschen hätte, im Gegenteil. Sondern weil solche gedankenlosen Handlungen zu unhaltbaren Zuständen und einer Spaltung unserer Gesellschaft führen werden."

Politik, Ethik, Flüchtlingskrise, Immanuel Kant