Alles Kacke, außer links
Ein paar Eindrücke von den "Botschaften", die die Menschen in Wetzlar am 03.02.2024 auf der "Demo gegen rechts, gegen die AfD und gegen alles, was widerspricht" zur Schau getragen haben. Vorsicht, bedingt jugendfrei. Organisiert wurde die Demo von einem breiten Bündnis linker bis linksextremistischer Gruppierungen unter Versammlungs-Leitung von Joachim Schaefer (aka "hessencam").
"Ich ein Demagoge? Ich bin der Bürgermeister"
Redebeitrag (auszugsweise) von Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) auf der "Demo gegen räääächts, gegen die AfD und gegen alle, die keine linke Meinung haben" am 03.02.2024 in Wetzlar.
Interessant ist die Rede von Wagner mit der des Limburger Bürgermeisters am 20.01.2024 in Limburg zu vergleichen. Die verwendeten Textbausteine und "Beispiele" aus der Weimarer Zeit sind nahezu identisch. Ein Schelm der einen abgesprochenen Redezettel vermutet.
Gerne verwendet wird von den Bürgermeistern in ihren Reden ein Ausspruch, dass vom Reichskanzler Joseph Wirth am 25.06.1922 anlässlich der Ermordung des damaligen Reichs-Außenministers Walther Rathenau (DDP) getätigt wurde: „Da steht der Feind, der sein Gift in die Wunden eines Volkes träufelt. – Da steht der Feind – und darüber ist kein Zweifel: dieser Feind steht rechts!“
Was viele der Menschen, die den Worten unserer Politiker auf den Demos lauschen, wohl nicht wissen: zu der Zeit gab es noch keine Nazis. Hier ein Blick auf die Zusammensetzung des Reichstags nach der Wahl 1920. Sozialisten und Kommunisten haben sich in dieser Zeit genauso "gerne" gegenseitig ermordet, wie es zwischen entgegengesetzten Strömungen üblich war. Das Land war nach dem 1. Weltkrieg wirtschaftlich zerstört und politisch nach der Abdankung des Kaisers instabil geworden. Kommunisten wollten am liebsten eine Räterepublik wie in der Sowjetunion errichten. Nationalkonservative eine bürgerliche Regierung oder eine Restitution des Adels bewirken. Die "Schuldzuweisung" des Kanzlers Wirth auf die heutige Zeit im Kampf gegen die "politische Rechte" zu instrumentalisieren, zeugt unseres Erachtens von einem sehr geringen geschichtlichen Bewusstsein. Das wäre wohl genauso, wie wenn man das Deutschland des Jahres 1922, welches vor einer Hyperinflation stand, mit der heutigen Inflationspolitik der EZB gleichsetzen würde. Es ist sehr bedauerlich, dass anscheinend unsere Politiker das weit verbreitete Halbwissen der Menschen ausnutzen, um falsche Narrative zu verbreiten.
Verleumdung oder Volksverhetzung?
Inzwischen bricht das Lügengebilde der sog. correctiv-Enthüllungen für alle, die sehen wollen, sichtbar zusammen (auch hier und ausführlich hier). Was hier in der Rede des Bürgermeisters verkündet wurde, war deshalb in einigen Teilen nichts anderes als Verleumdung, nahe an einer Volksverhetzung. Wie sehr die verbreiteten Unwahrheiten inzwischen bei den Menschen, die sich für diese Propaganda-Veranstaltung mobilisieren ließen, verfangen haben, war in vielen Einzelgesprächen spürbar.
Interessant ist in diesem Zusammenhang die Wahrnehmung eines Passanten über die Teilnehmer der "Berliner Demo gegen rääächts" vom gleichen Tag.
Traurig ist auch, dass sich der Bürgermeister Wagner, der sich in seiner Rede eindrücklich für die "Würde des Menschen" ausgesprochen hat, sich fragen lassen muss, wo er 2020 bis 2022 war, als in Deutschland Menschen millionenfach durch eine Lüge, durch unverhältnismäßige, unwirksame bzw. evidenzfreie Maßnahmen in ihren Grundrechten, ihrer Würde und in ihrem Selbstbestimmungsrecht eingeschränkt wurden. Auch von ihm, seiner Partei und der Regierung, deren Propaganda er auf der Bühne verbreitete, wurde die Würde der Menschen in der Corona-Zeit missachtet. Menschen, die gegen die real existierenden Grundrechtseinschränkungen und Würdeverletzungen der Corona-Zeit demonstrierten, erfuhren unserer Kenntnis nach in keinster Weise Unterstützung. Weder durch eine Präsenz auf Demos, noch in Form von Gesprächsangeboten.
Eindrücke von Plakaten und Bannern
SPD, Wetzlar, Demonstration, Joachim Schaefer, hessencam, Manfred Wagner