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Köberle wiedergewählt - Ergebnis vielsagend

Mit 78,1% der Stimmen wurde der Amtsinhaber, Landrat Michael Köberle, im Landkreis Limburg-Weilburg wiedergewählt. Sein einziger Gegenkandidat, der Linken-Politiker André Pabst, erzielte mehr als nur einen Achtungserfolg. Das Ergebnis kann Michael Köberle (CDU) nicht zufriedenstellen.

Denn die Stimmen für den weithin unbekannten Linken-Politiker, der erst auf den letzten Drücker - quasi als Notnagel - aufgestellt wurde, dürften eher als "NEIN"-Stimmen gegen Köberle zu werten sein. Die "etablierte" Konkurrenz der CDU, bestehend aus SPD, Grünen und FDP, hatte aus verschiedenen Gründen keine Gegenkandidatin bzw. Gegenkandidaten aufstellen können. Besonders peinlich verlief der Kandidatenprozess bei der SPD, die mit Janin Schütt erst eine Kandidatin aufstellte, welche aber dann kurzfristig "aus persönlichen Gründen" wieder zurück zog.

So sah es zunächst danach aus, als könnte Köberle ohne Gegenkandidaten ins Rennen gehen, ehe mit André Pabst - dankenswerterweise - eine Alternative zur Wahl stand.

Eine Alternative, der wohl niemand den Einzug in das Landratsamt zutraute. André Pabst selbst hatte sich keinerlei Chancen ausgerechnet und nach eigenen Angaben "auf ein zweistelliges Ergebnis im unteren Bereich" gehofft. Es wurde mehr als doppelt so viel.

Denn die Zufriedenheit des Wahlvolkes mit Landrat Köberle ist wohl doch nicht so groß, wie die Medien und die Eigenwerbung Köberles zu suggerieren versuchten. Vielmehr sollten die rund 22% an Stimmen für den Gegenkandidaten als Unzufriedenheits-Votum gewertet werden. Hinzu kommen 4,4% ungültige Stimmen. Dieser Wert ist 4mal höher als bei der gleichzeitig durchgeführten Europa-Wahl-Abstimmung. Viele Wahlberechtigte haben also offenbar auf diese Weise ihre Ablehnung des Amtsinhabers ausgedrückt.

Berücksichtigt man dazu noch den Amtsbonus, die Vielzahl an medienwirksamen Förderbescheids-Verteilungen sowie die orchestrierten Vereinsbesuche von Köberle im Wahlkampf, der damit seine Amtsstellung auszunutzen wusste, lassen das vordergründig "klare" Ergebnis in einem anderen Licht erscheinen.

Köberle ist also bei weitem nicht so unumstritten, wie immer suggeriert wird. Da seine reguläre Amtsführung selbst bei der politischen Opposition vordergründig wenig Grund zur Kritik gab, scheint Köberles Verhalten während der Coronazeit ("Vorzugsimpfung" am Neujahrstag, Durchsetzung untauglicher Corona-Maßnahmen, Altenheim-Affäre, Instrumentalisierung der DEXT-Stelle des Landkreises zur Verunglimpfung von Corona-Maßnahmenkritikern) doch einen bleibenden Eindruck auf einige Menschen gemacht zu haben. Wir werden auch weiter und unermüdlich daran erinnern. Denn was u.a. im Altenheim in Limburg geschah, fällt maßgeblich in den Zuständigkeitsbereich des Landrats. (siehe auch hier)

Köberle versucht bis heute alles, damit darüber nicht gesprochen wird. Inklusive der Weigerung des Pressestelle des Landkreises, Presseanfragen unseres Mediums zu beantworten. Eine absolut undemokratische und rechtswidrige Handlungsweise, die tief blicken lässt.

Der CDU-Mann ist aber dennoch nun für weitere sechs Jahre gewählt. Darauf sollte sich der alte und neue Landrat nicht allzu viel einbilden.

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