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Kopflose FDP

Was passiert, wenn Journalisten ihren Berufsethos, sofern sie ihn jemals hatten, über Bord werfen und zu Aktivisten mit der Feder werden, konnte ich in den letzten Tagen hautnah erleben. Verleumdungen, die haarscharf am justiziablen Bereich kratzen, und uninformierte und tendentiöse Berichterstattung gehören für bestimmte Vertreter des Berufsstandes offenbar inzwischen zum Tagesgeschäft. Dass sich gestandene Politikerinnen vor deren Karren spannen lassen, war man bisher eher nicht gewohnt. Nun hat es die Vorsitzender der FDP im Landkreis Limburg-Weilburg erwischt, die sich zu einer Abgrenzung vom "ehemaligen FDP-Mitglied Hübner" hat nötigen lassen.

Dabei sind bei der FDP-Chefin offenbar einige "Sicherungen" durchgebrannt, wie die gewählten Worte zeigen, die man im Pressestatement auf dem Portal HL-Journal nachlesen kann.

Mich haben diese Worte geschockt, weil Sie einer gestandenen Landtagsabgeordneten schlichtweg unwürdig sind und tief blicken lassen. Ich möchte euch, da Marion Schardt-Sauer mich ja sehr hart angegangen ist, meine Antwort nicht vorenthalten. Die Bühne für einen öffentlichen Angriff hat schließlich die FDP-Vorsitzende selbst gewählt.

Offener Brief an Marion Schardt-Sauer, MDL

Sehr geehrte Frau Schardt-Sauer,
die Zeilen, die ich heute aus Ihrem Mund, veröffentlicht auf https://hl-journal.de/marion-schardt-sauer-verharmlosung-von-corona-ist-infam-und-niedertraechtig/, lesen muss, machen mich einigermaßen sprachlos. Und das will etwas heißen.

Das beginnt schon damit, dass Sie, Frau Schardt-Sauer, sich nicht schämen, ihre Aussagen auf reines Hörensagen und auf die kaum objektive Berichterstattung in den Medien zu stützen. Denn bei den Versammlungen, die ich initiiert und geleitet habe, wurde weder ein „Virus geleugnet“ noch „verharmlost“, sondern harte Kritik an einer untauglichen Politik von Bundes- und Landesregierungen geübt, die – wie wir wissen – die selbstgesteckten Ziele zum Schutz von Menschenleben verfehlt und dennoch allen Bürgern erhebliche soziale und ökonomische Lasten aufbürdet. Da es Videodokumentationen gibt, ist jede Aussage von mir zum Glück nachvollziehbar.

Offenbar ist es Ihrer geschätzten Aufmerksamkeit entgangen, dass die Menschen schon 10 Monate erheblich in ihrer Lebensgestaltung und ihren Grundrechten eingeschränkt sind und dies für viele Menschen bereits zu bedrückenden Lebensumständen geführt hat.

Es war und ist immer das Ziel der von mir vorgetragenen Kritik, das könnte man auch z.B. meiner Klageschrift entnehmen, die Verhältnismäßigkeit und die Rechtmäßigkeit der Maßnahmen zu hinterfragen. Dass dies nicht mehr möglich ist und besagte "Medien" einen sofort mit Dreck und Verleumdungen überziehen, die haarscharf die Grenzen des justiziablen Bereichs streifen, übersehen Sie dabei.

Schockiert bin ich über ihre derbe Wortwahl: „niederträchtig“, „spuckt Menschen ins Gesicht“. Aber auch, dass Sie mich ohne jeglichen Grund in einem Atemzug mit Nazis und Antisemiten nennen, ist für mich unfassbar und offenbart tiefe Abgründe in Ihrer Seele. Mit solchen Worten dürften Sie auf unseren Versammlungen nicht sprechen!

Sie werden mit den Worten zitiert: „Hübner hat sich begonnen zu radikalisieren“. Woran machen Sie das bitte fest? Dass ich mich für meine Grundrechte einsetze und meine Meinung sage? Oder daran, dass ich Politikerinnen wie Ihnen, die betriebsblind und basisfern geworden sind und nicht mehr das ganze Bild sehen können, widerspreche? Ist das schon radikal? Darf man in seiner Wut nicht auch mal laut werden? Nur noch schweigen, erdulden und Steuern zahlen?

Sie behaupten, ich sei ein „Querdenker“. Dies ist inzwischen ein ehrabschneidender Begriff und Sie behaupten damit, ich sei Mitglied einer Organisation, die von Herrn Söder als potentielle Terroristen bezeichnet werden. Da ich weder Mitglied dieser Organisation bin noch war, ist diese Zuweisung von Ihnen beleidigend und rufschädigend. Als unbescholtener Bürger und erfolgreicher Geschäftsmann ist diese Ehrverletzung auch für mein Geschäft abträglich. Ich werde deshalb Ihre Aussagen anwaltlich prüfen lassen und behalte mir rechtliche Schritte vor.

Zu den angeblich "offenkundigen Verstößen“ auf unserer letzten Versammlung am 16.01.2021: Auch hier stützen Sie ihre Aussagen wieder auf Hörensagen, denn Vorort waren Sie meines Wissen nach nicht, und entnehmen einer kurzen Video-Sequenz die vermeintlich ganze Information. Das hält Sie dennoch nicht davon ab, eine Vorverurteilung auszusprechen und mich an den Pranger zu stellen. Das sind mittelalterliche Methoden. In Deutschland gilt noch immer die Unschuldsvermutung und Richter sprechen Urteile. Nicht Politikerinnen. Sie machen sich in ihrem Aktionismus zum Büttel aktivistischer Personen, die jeden diskreditieren, der nicht dem aktuellen Narrativ bestimmter Gesinnungen folgt. Ihre Informiertheit steht leider reziprok im Verhältnis zu Ihren unhaltbaren Anschuldigungen mir gegenüber. Warten wir doch einfach ab, was die Verfahren, so sie eröffnet werden, erbringen werden. Sollte es nicht zu einer Verurteilung kommen, erwarte ich ein klares, meine Ehre wiederherstellendes Statement von Ihnen.

Ich habe es bisher unterlassen, die FDP in besonderer Weise mit Kritik zu bedenken, da ich die FDP immer noch als letzte Hoffnung im Bundestag sah. Ihr Parteivorsitzender Linder sowie Ihr Vize Kubicki sehen die Entwicklung inzwischen nicht mehr so gelassen wie Sie. Ich glaube auch nicht, dass diese Herren zu so einem Furor fähig wären, wie Sie ihn heute abgelassen haben. Das Niveau, liebe Frau Schardt-Sauer, auf dass Sie die FDP im Kreis Limburg-Weilburg mit ihren Angriffen auf meine Person geführt haben, macht die FDP im Parteienspektrum sicher nicht attraktiver. Eine solche Vorsitzende hat diese Partei einfach nicht verdient.

Ich erlaube mir, meine Antwort sowie den verlinkten Presseartikel auf meiner Webseite zu veröffentlichen, damit sich jede Wählerin selbst ein Bild von Marion Schardt-Sauer machen kann. Ihre Aussagen und Angriffe auf meine Person sagen mehr aus über Sie als über mich.

Hochachtungsvoll

Manfred Hübner

Coronamaßnahmen, Kritik, Offener Brief, Grundrechte, Kreis Limburg-Weilburg, Rechtliches, FDP, Meinungsfreiheit, Marion Schardt-Sauer

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