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Die Welt ist "verrückt"

Einige meiner langjährigen Wegbegleiter, Freunde, Bekannten und Geschäftspartner fragen sich vielleicht gerade, warum ich mich mit dieser Webseite und meinen Anliegen so sehr exponiere. Warum mache ich das? Und was hat das mit meiner beruflichen Kerndisziplin - Behavioral Finance - zu tun?

Nun, über meine Motivation habe ich ja schon einiges hier publiziert. Aber den Zusammenhang zu meiner beruflichen Tätigkeit habe ich bislang nur gestreift. Deshalb - und auch um Sorgen entgegenzutreten, dass aus mir nun ein hauptberuflicher Polit-Aktivist geworden ist, möchte ich noch ein paar Zeilen ergänzen.

Querdenker aus Überzeugung

Im beruflichen Umfeld kennt man mich als echten "Contrarian", auf neudeutsch Querdenker. Das hat zunächst einmal gar nichts mit der Querdenken-Bewegung zu tun, die derzeit in aller Munde ist. "Gegen den Strom zu denken" prägt meine Arbeit seit mehr als 20 Jahren und hat sentix, meine Firma und Erfindung, zu dem gemacht, was es heute ist! Woche für Woche mache ich mir Gedanken, ob es einseitige Wahrnehmungen und Positionierungen an den Börsen gibt, die eine Chance oder ein Risiko für meine Kunden bedeuten.

Konträr zu denken und konsequent zu handeln ist quasi in meine DNA übergegangen. Auch nach vielen Jahren der Praxis weiß ich aber auch: der Contrarian ist fast immer in der Minderheit und es bedarf Mut und Kraft, sich gegen den Mainstream zu positionieren. Schließlich liegen meist „erdrückende“ Fakten auf dem Tisch, die es jedoch immer zu hinterfragen gilt. "Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst". Ich habe aus Erfahrung gelernt: eine eigene Haltung zu entwickeln und nicht dem Konsens nachzuplappern wird in der Regel - und an den Finanzmärkten ganz besonders - belohnt!

Die Psychologie der Anleger ist mein berufliches Tätigkeitsfeld. Und wer sich mit den Stimmungen der Anleger und dem Entscheidungsverhalten von Menschen beschäftigt, der weiß um die Wirkungen von starken Gefühlen wie Angst oder Gier auf die Entscheidungen der Anleger. Und genauso weiß ich, wie leicht unsere Wahrnehmungen getrübt werden können.

Doch die Erkenntnisse dieser Disziplin, die ich im Laufe der Jahre gewonnen habe, sind keineswegs auf den Finanzbereich beschränkt. Schließlich haben wir nur ein Gehirn und wie dieses arbeitet ist keine Frage des jeweiliges Anwendungsbereiches. Die Prinzipien der Behavioral Finance lassen sich auch auf andere Lebensbereiche übertragen. Und diese Prinzipien sind auch zeitlich stabil, weshalb echte Weisheiten eine zeitlose Gültigkeit besitzen.

Die Psychologie der Massen

Zu diesen langfristig gültigen Prinzipien, die mein Denken und Handeln prägen, gehört auch die Arbeit des französischen Psychologen, Gustave Le Bon, der bereits 1897 in seinem Buch "Psychologie der Massen" wichtige Grundsteine auch für die verhaltensorientierte Kapitalmarktanalyse gelegt hat. Die dort beschriebenen Phänomene erklären, warum sich unter vernunftbegabten Menschen irrationale Massenphänomene entwickeln können. Im Bereich der Finanzen sei beispielsweise auf die Tulpenmanie im 16. Jahrhundert oder die Dot-Com-Blase des Jahres 2000 verwiesen.

Gustave Le Bon beschreibt aber auch die Entwicklung von Massenhysterien in Politik und Gesellschaft. Es erschien mir lange Zeit kaum vorstellbar, dass sich eine solche starke Psychologisierung der Gesellschaft in der modernen Zeit wiederholen könnte. Doch genau dies scheint durch die Corona-Pandemie geschehen zu sein. Dabei spielen die Angst vor einem unbekannten Virus, die in den Medien verbreitete Panik sowie die geschichtlich einmalige Anwendung staatlicher Gewalt in Form eines "Lockdown" in der Entstehung einer "psychologischen Masse" im Sinne Le Bons eine zentrale Rolle. Diese so entstandene psychologische Masse - die offensichtlich aktuell viele Menschen in unserer Gesellschaft umfasst - agiert jedoch nicht mehr besonnen sondern befindet sich im Zustand "kollektiver Aufregung".

Eine solche "Masse" zeichnet sich stattdessen durch einige Attribute aus, die ich hier nur in Auszügen streifen will. Für eine tiefere Befassung empfehle ich entweder den Wikipedia-Artikel zum Anlesen oder noch besser das ganze Werk zur Lektüre:

  • Die "Masse" ist grundsätzlich unduldsam, akzeptiert keinen Widerspruch und verhält sich herrschsüchtig. Es existiert eine quasi-Religiösität.
  • Mitglieder der Massen büßen ihre Kritikfähigkeit ein, die sie als Individuum eigentlich besitzen. Die Massen trennt nicht die Sache von der Person. Sie gehorcht einer gemeinsamen Führung und ist leicht lenkbar.
  • Die Masse denkt nicht logisch, agiert grob - im Guten wie im Bösen. Sie ist beseelt von einer "Gemeinschaftsseele", der Allgemeinheit wird alles untergeordnet, auch elementare persönliche Bedürfnisse.
  • Die Masse urteilt vorschnell aufgrund von Verallgemeinerungen von Einzelfällen.

Dies ist nur eine kurze Beschreibung der wichtigsten Attribute. Mit anderen Worten: eine solche Masse ist der Traum jeder Regierung. Leicht zu lenken und zu den unsinnigsten Opfern bereit.

Es vermag dich nun nicht überraschen, dass ich diese Phänomene in der aktuellen Krise, vor allem im Umgang mit Kritik, wiederentdecke. So wird derzeit Widerspruch, selbst wenn er von honorigen, erfahrenen Wissenschaftlern vorgetragen wird, nicht geduldet. Man reagiert sofort emotional und "unduldsam" und bestraft die Kritiker mit sozialer Ächtung. Man personalisiert jede sachliche Kritik und diffamiert die Person, statt sich mit der Kritik auseinanderzusetzen. Der "Glaube" an die Gefährlichkeit des Virus darf nicht angezweifelt werden sonst macht sich der "Ketzer" der Corona-Leugnung schuldig. Die Masse glaubt für das Gemeinwohl selbst die Bedürfnisse der eigenen Kinder hintenan stellen zu müssen. Das Tragen der Maske wird zur rituellen Handlung, bei der die sachgemäße Anwendung und der Nutzen inzwischen völlig egal sind, sondern es nur auf das Zelebrieren der Unterwürfigkeitsgeste ankommt.

Den Worten der "Führung", vor allem den staatlichen Vordenkern Herrn Drosten und Co. wird blind gefolgt und selbst elementare Widersprüche werden nicht hinterfragt.

Über alle diese "Verrücktheiten" der Masse könnte man ja hinwegsehen, wenn dabei nicht elementare Grundrechte der Bürger auf der Strecke zu bleiben drohen. Zu diesen Grundrechten gehört nicht nur das Recht auf körperliche Unversehrtheit, das Recht auf freie Berufsausübung oder das Versammlungsrecht, die allesamt aktuell eingeschränkt sind. Auch die Würde des Menschen wird nicht respektiert, wenn man beispielsweise alten Menschen verbietet, ihre letzten Tagen oder Wochen in freier Entscheidung und mit den Menschen, die sie lieben, zu verbringen.

Ich mache mir als Bürger und freiheitsliebender Mensch große Sorgen um den Zustand unserer Demokratie. Wenn, wie es am 29.08.2020 in Berlin passiert ist, eine Regierung eine aus dem Ruder laufende Veranstaltung eines anderen Veranstalters dazu nutzt, den friedlichen Protest von hunderttausenden Bürgern der Mitte zu delegitimieren, dann ist gewaltig etwas faul im Staate und niemanden, dem an einer freien Gesellschaft gelegen ist, sollte dies kalt lassen.

Es geht schon lange nicht mehr um den Gesundheitsschutz. Das soll weder Sars-Cov2 leugnen noch dessen Gefährlichkeit. Aber wenn im Zuge der Querdenken-Demos immer auf die Ansteckungsgefahren, auf Maskenpflicht und Abstandsregeln verwiesen wird, aber wie an diesem Wochenende beim Christopher-Street-Day das gleiche Verhalten völlig unkommentiert bleibt, dann zeigen mir diese Doppelstandards, dass die geheuchelte Gesundheitsfürsorge nur dazu missbraucht wird, "politische Hygiene" im Sinne der Regierung herzustellen. Und da darf sich jeder Demokrat fragen, warum das wohl so ist.

Hinzu kommt - und das wird von einigen meiner Landsleute anscheinend übersehen - dass eine Massenimpfung mit einem genbasierten Impfstoff ante portas steht. Wie können die gleichen Menschen, denen Gen-Mais ein Greuel war, sich einen Gen-Impfstoff spritzen lassen, der keine einzige Langfristfolgen-Studie durchlaufen hat? Das sind für mich Gen-Versuche am Menschen, die ich mir und meiner Familie niemals antun werde. Informiert euch über dieses Thema, bevor ihr vorschnell mein bürgerliches, kritisches und absolut legitimes Verhalten verurteilt!

"Dieser Manfred", der euch vielleicht aktuell so fremd vorkommt, ist absolut klar im Denken. Nicht ich bin "verrückt", sondern die Welt um mich herum ist es. Sie ist es für uns alle. Das darf einem Angst machen, aber sollte einen nicht zu blindem Gehorsam verleiten. Nur der kritische Geist denkt weise. Ich bin kritikfähig, ich hinterfrage alles, aber ich denke selbst! Trifft das auch auf euch zu? Lasst ihr fremde Meinungen wirklich zu?

Wenn ja, dann lade ich euch jederzeit ein, mit mir zu sprechen und zu diskutieren. Zeigt mir, wo ich falsch liege. Helft mir und allen kritischen Mitbürgern die offenen Fragen zu klären. Aber seid auch offen für die Argumente und Beweise, die wir euch entgegensetzen. Die beste Lösung gibt es nur im Diskurs. Wer glaubt, die Wahrheit alleine zu besitzen, hat schon die Unwahrheit gesagt.

Exkurs: Kommentar von Stephan Aust auf welt.de (eingefügt am 09.09.2020)

https://www.welt.de/debatte/plus215257850/Covid-19-Was-die-Sterbedaten-der-verschiedenen-Laender-verraten.html

Pro, Contra, Coronamaßnahmen, Querdenken

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